Bald kann man bei Ebay nicht mehr mit Paypal bezahlen. Bild: imago images / Levine-Roberts
Ebay und Paypal trennen sich: Was das für Händler und Käuferschutz bedeutet
Die Online-Plattform Ebay verzichtet in Zukunft auf die Zusammenarbeit mit dem Online-Bezahldienst Paypal. Nutzer der Website müssen bei der Bezahlung jetzt auf alternative Zahlungsmethoden ausweichen.
16 Jahre lang hat der Internet Gigant Ebay mit dem von Elon Musk gegründeten Zahlungsanbieter zusammengearbeitet. Doch von nun an möchte Ebay den End-to-End-Zahlungsprozess selbst durchführen. Dass die exklusive Vereinbarung beider Unternehmen jetzt aufgelöst wird, überrascht, weil Paypal bis 2014 Teil des Ebay-Konzerns war.
Statt Paypal, greift Ebay in Zukunft auf den niederländischen Konzern Adyen zurück. In Deutschland ist das Unternehmen unter dem Namen "Sofort" bekannt.
Bestellprozess wird vereinfacht
Ebay-Nutzer brauchen ab sofort auch kein Paypal-Konto mehr, um etwas bestellen zu können, sondern können mit Kreditkarte oder Online-Banking bezahlen.
Von der Umstellung profitieren zum einen regelmäßige Bestseller. Andererseits nutzt die Umstellung auch den Händlern, die Produkte über Ebay verkaufen.
Der Bestellprozess soll vereinfacht werden und eine direkte Zahlung via Mastercard, Visa, per Bank-Überweisung, auf Rechnung, mit Gutscheinkarten, Apple Pay oder Google Pay möglich machen. Die Umsetzung soll bis spätestens Ende 2020 erfolgen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird Paypal noch als Zahlungsmethode verfügbar sein. Positiv für Händler ist, dass die Servicepauschale sinkt.
Funktioniert ohne Paypal auch die sichere Bezahlung?
Obwohl auch Paypal in der Vergangenheit von Sicherheitslücken betroffen war, gilt der Bezahldienst als vergleichsweise sicher. Die Zahlung mit Lastschrift oder Kreditkarte dagegen bietet mehr Möglichkeiten für Hacker, sensible Daten abzufangen.
Nur die wenigsten Händler bieten bei Ebay an, erst beim Erhalten der Ware zu zahlen, wenn die Zustellung stattfindet. Eine Kreditkartenzahlung setzt voraus, dass man bereit ist, seine Daten dem Verkäufer zur Verfügung zu stellen. Das birgt die Gefahr, dass es Hackern leichter gelingt, sich zu diesen Daten Zugang zu verschaffen.
Was Paypal im Gegensatz dazu so sicher macht, ist die Geschlossenheit des Systems, wie der "Bayrische Rundfunk" berichtet. Die Sicherheit von Paypal-Nutzern ist vor allem dann gefährdet, wenn sie ihr Konto beispielsweise mit Google Pay verlinken.
So gesehen wird die Bezahlung auf Ebay somit zwar einfacher, aber auch weniger sicher.
(vdv)
July 22, 2020 at 07:57PM
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