
Am Abend des 31. Mai 2020 rief Jürgen Beer, Inhaber der Firma Horch und Guck in Berlin-Charlottenburg, die Kundenhotline von Amazon an. Er sprach mit Luisa. Er sagt, das Gespräch sei in etwa so verlaufen: Luisa habe gefragt, wie sie ihm helfen könne.
Er habe geantwortet, seine Existenz werde gerade vernichtet, so könne es nicht weitergehen.
Sie habe Verständnis, habe Luisa gesagt. Es tue ihr leid.
Wenn Luisa nichts unternehme, habe er erwidert, werde er sich umbringen, Luisa werde ihren Namen in der Zeitung lesen, neben seinem.
Es tue ihr leid, habe Luisa wiederholt.
Das Verhältnis zwischen der Firma Horch und Guck und der Firma Amazon scheint, wenn man Beer zuhört, dem zwischen einem Junkie und seinem Dealer zu ähneln. Sie brauchen einander, und damit ist das Positive schon erzählt.
Amazon beschäftigt rund 800.000 Menschen und ist nach dem wasserreichsten Fluss der Erde benannt. Horch und Guck beschäftigt drei Menschen und heißt so, weil Beer mal eine schwerhörige Mitarbeiterin hatte. Er selbst ist blind.
July 22, 2020 at 05:27AM
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Händlerprofil gehackt und dann betrogen: Wie ein Berliner an Amazon verzweifelte - DER SPIEGEL
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